Veganer, Vegetarier, Pescetarier, Frutarier …
Restaurants für Menschen mit Phobien gegen alles Tierische in verarbeiteter Form sind in Großstädten ebenso Teil des kulinarischen Mobiliars wie Döner-Bude und Wurststand. Aufgefallen ist mir jetzt aber, wie häufig auf Produkten im Supermarkt der Zusatz „Für Veganer geeignet“ steht. 900.000 gibt es nach Angaben des Vegetarierbundes Deutschland in der Republik. Mehr Frauen als Männer. Was unterscheidet aber den Veganer von den geschätzten 7,8 Millionen Vegetariern in Deutschland? Einfach formuliert: Veganismus ist Ernährungsweise und Lebenshaltung.
Alle Produkte tierischen Ursprungs sind tabu. Das gilt für Eier und Honig ebenso wie für Wollpullover oder Federbetten mit Daunenfüllung. Vegetarier hingegen verzichten lediglich auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Und ein Vegetarier, der tote Fische mag, ist kein Vegetarier, sondern ein Pescetarier oder gar ein Flexitarier, wenn ab und zu doch ein Stück Fleisch auf dem Teller liegt. Dann gibt’s da noch die Freeganer, die eigentlich alles essen – vorausgesetzt, es stammt nicht aus kommerziellem Handel. Das sind die, die hinterm Supermarkt containern.
Über allen steht der Anspruch des Frutariers. Seine Lebensweise hat maximal biblische Dimensionen. „Du sollst nicht töten“ bezieht Pflanzen mit ein. Der Frutarier nascht daher lediglich an Fallobst, Nüssen und Samen. Eine Lebenshaltung mit Partizipationsmöglichkeit vom Trend: Einige vegane Restaurants kochen auch für Frutarier. Guten Appetit.
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