Bei einer Studie zur Intelligenz der Bewohner 30 deutscher Großstädte landen Wuppertal und Wiesbaden auf dem letzten Platz. Hamburger sind demnach besonders schlau. Es könnte aber auch ganz anders sein.
Wuppertaler sind doof. Was Schwachsinn ist. Wuppertaler sind intellektuell höchst durchschnittlich. Das trifft es besser. Attestierter Schwachsinn liegt bei einem IQ von unter 70. Die Hirne im Bergischen bringen es immerhin auf 104. Da der einheitliche Durchschnitts-Intelligenzquotient der Bevölkerung auf 100 festgelegt wurde, müssen sich die Menschen in Wuppertal nicht unnötig den Kopf zerbrechen. Was anstrengend wäre. Geringer Ressourcenbestand will schließlich klug verwaltet werden. Ja, aber ist diese filigrane Differenzierung bei IQ 104 überhaupt möglich?
Die Frage geht nach Hamburg. An der Elbe sollen die Frontal- und Scheitellappen des Hirns besonders aufgeschlossen miteinander kommunizieren, was nach den Ergebnissen scharfsinnger Forscher die Voraussetzung für gesteigerte Intelligenz ist. 124 soll der durchschnittliche IQ in der Hansestadt betragen. Das ist deutscher Rekord und liegt lediglich sechs Punkte unter Beginn der Kategorie „Hochbegabung“. So zumindest sieht dies ein Internet-Portal , das einen IQ-Test anbietet, an dem 100.000 Menschen teilgenommen haben sollen. Die Auswertung der Ergebnisse ergibt das nun vorliegende Ranking von 30 Großstädten.
Die Macher dieser „Studie“ sitzen übrigens in Berlin. Für die Bundeshauptstadt wird ein IQ-Wert von 110 ausgewiesen, was von den beiden Schlusslichtern – neben Wuppertal erreicht auch Wiesbaden lediglich 104 – so weit auch nicht entfernt ist und neben der statistischen Wertigkeit der Staffelung so manches Politische erklären könnte.
Wäre noch zu erwähnen, dass Männer marginal schlauer sind als Frauen. Ihren hauchdünnen Vorsprung von IQ 107 zu 105 sollen sie sich mit besseren Leistungen im Bereich Logik erdacht haben. Frauen hingegen punkten im Bereich der Analogien. Was die Vermutung stützen würde, dass Weiblichkeit einen klaren Kompetenzvorsprung im Bereich emotionaler Intelligenz aufweist. Überrascht das wirklich?
Bevor sich nun Männer, Hamburger oder die Bewohner der anderen Städte im Spitzenfeld bundesdeutschen Intellekts als Vordenker wähnen, sei ihnen ein Blick auf eine Liste mit echten Geistesgrößen angeraten: Danach hatten Leonardo da Vinci und Johann Wolfgang von Goethe einen IQ von über 200. Das Schlusslicht dieser Liste bildet mit IQ 128 Abraham Lincoln. Er war damit aber immer noch intelligenter als der durchschnittliche Hamburger. Es gibt also noch Hoffnung für Wuppertal und Wiesbaden.
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